Dennoch verlor Naomi Osaka zum ersten Mal in ihrer Karriere ein Grand-Slam-Halbfinale. Die zweimalige Siegerin von Flushing Meadows muss also ihrer Sachen packen. Dagegen erreicht Amanda Anisimova ihr zweites Major-Endspiel nach Wimbledon. Dort wird es die 24-Jährige am Samstag mit Aryna Sabalenka zu tun bekommen. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und bis bald!

Nach knapp drei Stunden gewinnt Amanda Anisimova dieses Halbfinale gegen Naomi Osaka mit 6:7, 7:6 und 6:3. In einem wechselvollen Match war die Japanerin anfangs die bessere Spielerin und gewann auch den ersten Satz. Danach wurde es wilder. Das Auf und Ab nahm zu und wurde im zweiten Durchgang durch sechs Breaks befeuert. Abermals musste die Entscheidung im Tie-Break fallen und diesmal baute die US-Amerikanerin, die sich da bereits gesteigert, ihre Fehlerquote gesenkt hatte, auf die besseren Nerven. Dieser Satzausgleich bedeutete die Wende. Anisimova spielte weiter mutig und mit dem Selbstvertrauen im Gepäck funktionierte das immer besser. Auf Dauer konnte die angeschlagene Osaka da nicht mithalten, kämpfte trotzdem verbissen bis zum Schluss.

Dann greift Anisimova zu, serviert gut. Osaka bekommt den Return nicht hin.

Erneut behält Anisimova die Nerven, bleibt aktiv und punktet mit der Rückhand. Das verschafft ihr das nötige Selbstvertrauen, mutig zu bleiben, so den Fehler bei Osaka zu erzwingen. Das bringt ihr den dritten Matchball.

Anschließend packt Osaka einen starken Return aus - vor die Füße der Gegnerin, die da noch aus dem Gleichgewicht kommt. Wieder Breakball!

In dieser Situation spielt Anisimova ohne Angst, macht die Breakchance in Eigenregie mit einem Vorhandwinner zunichte.

Oh, die Nerven! Anisimova scheitert mit der Rückhand am Netz. Zudem kommt der Erste gerade nicht. Dann unterläuft der US-Amerikanerin auch noch ein Doppelfehler. Breakball für Osaka!

Noch einmal bäumt sich Osaka auf. In einen beiderseits gut geführten Ballwechsel feuert die Japanerin eine Vorhand ab, gibt der Konkurrentin das Nachsehen.

Wenig später wiederholt sich das, der erste Aufschlag kommt. Und die Rückhand longline bringt Anisimova zwei Matchbälle.

Anisimova möchte das Kommando behalten, setzt nach gutem Aufschlag die Rückhand entschlossen. 30:0!

Jetzt aber hat es Anisimova auf dem Schläger, darf aufs Match servieren. Der erste Punkt ist schnell zur Hand, weil die Schwerkraft bei einem Rückhandreturn von Osaka zu spät ihre Wirkung entfaltet.

Osaka zündet ihr 15. Ass, forciert danach Vorhandfehler bei der Gegnerin. Am Ende gerät Anisimova noch ein Rückhandreturn zu lang. So bleibt die an 23 gesetzte Japanerin vorerst im Match.

Nun steht Osaka mächtig unter Druck, muss gegen den Matchverlust servieren. Der erste Aufschlag gehorcht nicht. Den zweiten attackiert Anisimova, bringt wieder perfekte Länge in den Return und erzwingt den Fehler der Kontrahentin.

Anisimova schlägt stark auf, steht mittlerweile bei sieben Assen. Auch die weiteren Punkte sind zumeist schnell zur Hand. Zu 15 kommt die 24-Jährige durch und erhöht auf 5:2.

Wenig später liegen zwei Spielbälle bereit für Osaka. Und die 27-Jährige schlägt gleich mit dem nächsten Ass zu, ihrem insgesamt 14.

Umso besser passt der nächste Vorhandreturn von Anisimova. Dann aber gelingt Osaka ein Ass.

Allmählich wird die Luft dünner für Osaka, die jetzt bei eigenem Aufschlag liefern sollte. Ein Returnfehler der Gegnerin beschert ihr den ersten Punkt.

Anisimova fackelt nicht lange, spielt forsch weiter und nutzt jetzt ihre Chancen. Erneut platziert die US-Amerikanerin eine Vorhand sehr präzise und stellt auf 4:1.

Von einem Doppelfehler lässts sich die US-Amerikanerin nicht aus dem Konzept bringen, reagiert postwendend mit einem Ass. Dieses bringt ihr zwei Spielbälle.

Allzu viel hat Osaka gerade nicht entgegenzusetzen. Anisimova spielt ihren Stiefel weiter, glänzt mit einem Vorhandvolley.

Ein Ass hilft Osaka nicht wirklich. Mit einem leichten Rückhandfehler bietet die Japanerin zwei Breakbälle an und patzt danach noch mit der Vorhand. So holt Anisimova das Break zum 3:1.

Aktuell spricht der Trend immer mehr für Anisimova. Einen Returnwinner setzt die 24-Jährige perfekt hinten rechts ins Eck. Das ist ihr 41. Winner. Gerade hat sie die 39 unerzwungenen Fehler nicht nur ausgeglichen, sondern sogar vollständig kompensiert.

Bei der anschließenden Pause kommt eine Physiotherapeutin zu Osaka. Wo genau das Problem liegt, ist nicht genau zu erkennen. Es gibt offensichtlich eine Schmerztablette.

Danach kommt der erste Aufschlag gut bei der US-Amerikanerin. Passend dazu beendet ihr fünftes Ass dieses Spiel zur 2:1-Führung.

Einen Returnwinner mit der Vorhand zeigt dann auch Osaka. Anisimova reagiert mit Aufschlag plus eins - die Vorhand sitzt.

Anisimova ist weiter bemüht, früher auf den Punkt zu gehen. Exemplarisch gelingt das bei einem Vorhandreturn. Insgesamt aber lässt sich Osaka nicht beirren, verschafft sich mit einem Ass den Spielball und nutzt den, weil die Widersacherin eine Vorhand verschlägt.

Nach 0:30 kommt Anisimova in die Gänge, dominiert fortan das Geschehen mit ihrer starken Rückhand. Die Weltranglistenneunte beschließt das Ganze mit einem Service-Winner, macht vier Punkte in Folge zum Spielgewinn.

Nun eröffnet Anisimova den entscheidenden Satz, doch den Punkt macht Osaka mit der Rückhand.

Damit gelingt Amanda Anisimova der Satzausgleich. Das Auf und Ab nahm im zweiten Durchgang sogar noch zu. Immer wenn der Eindruck entstand, eine Akteurin würde die Oberhand erlangen, war es eben jene Spielerin, die zumeist aufgrund eigener Unzulänglichkeiten die Chancen aus den Händen gab. Bei den insgesamt gespielten Punkten liegt die US-Amerikanerin jetzt 91:89 vorn. Das hat seinen Grund auch in den vermehrten Fehlern von Naomi Osaka. Das mit der Risikovermeidung klappte zuletzt also nicht mehr nach Wunsch bei der Japanerin.

Ohne Furcht zieht Anisimova diesen Tie-Break durch, macht Tempo und nutzt ihren zweiten Satzball zum 7:3.

Returnwinner aber kann auch Anisimova. Dieses Rückhandgeschoss ist nicht zu erreichen. Das bedeutet Satzbälle!

Danach packt Osaka einen Returnwinner mit der Rückhand aus, holt ein Mini-Break zurück und verkürzt auf 2:5.

Anisimova lässt sich nicht beirren, setzt eine Rückhand mit perfekter Länge nahe an die Linie. Beim Stand von 5:1 werden die Seiten gewechselt.

Ein leichter Rückhandpatzer folgt, was ist mit Osaka los? Danach gelingt der Japanerin ein Service-Winner zum 1:4 aus ihrer Sicht.

Osaka gibt ihren Aufschlag zu Beginn ab. Und Anisimova nutzt den in den letzten Minuten erarbeiteten Rückenwind. Osaka verschlägt den Return mit der Rückhand und gerät 0:3 ins Hintertreffen.

Zum Abschluss verschlägt Osaka eine Vorhand, was Anisimova einen unproblematischen Spielgewinn und den Tie-Break beschert.

Anisimova setzt sich zur Wehr, lässt jetzt ihrerseits die Japanerin laufen und treibt sie in den Fehler. Danach zeigt die 24-Jährige keine Nerven, liefert einen Service-Winner. Und mit einer Rückhand holt sie sich zwei Spielbälle.

Um Mitternacht Ortszeit steht Anisimova mit dem Rücken zur Wand, muss ihr Service halten, sonst geht das Match verloren. Osaka bewegt ihre Gegnerin, die mit einer cross gespielte Vorhand im Spielhindernis hängenbleibt.

Osaka nimmt alle Konzentration zusammen, stellt sich zur Vorhand und setzt diese unerreichbar. Anschließend zieht die ehemalige Weltranglistenerste den Ballwechsel gut auf, ballert dann die Vorhand die Linie runter. Anisimova kann nichts mehr machen. 6:5!

Osaka feuert ihr zehntes Ass ab, holt sich damit den Spielball. Der verstreicht ungenutzt, weil der 27-Jährigen eine Rückhand ins Netz rutscht.

Über einen guten ersten Aufschlag kann Osaka aufrücken und mit der Rückhand vollstrecken. Danach bekommt Anisimova einen Return nicht hin.

Anisimova ballert eine Vorhand mit glänzender Länge unerreichbar für Osaka übers Netz. Wenig später flattert eine Vorhand der Japanerin ins Aus. Schon wieder gibt es Breakbälle - zwei an der Zahl!

Beim zweiten Breakball leistet sich Anisimova ihren insgesamt vierten Doppelfehler und schenkt ihr Service her. 5:5 - alles wieder im Lot!

Dann packt Osaka ein Rückhandgeschoss aus, welches für die Konkurrentin nicht zu erreichen ist. Danach erlaubt sich Anisimova noch eine Rückhand ins Netz. Und schon eröffnen sich der Japanerin drei Chancen zum Re-Break.

Nun hat es Anisimova auf dem Schläger, serviert zum Satzausgleich. Doch Osaka attackiert den zweiten Aufschlag, spielt einen starken Vorhandreturn und erzwingt den Fehler.

Anisimova wehrt sich glänzend, bleibt im Ballwechsel, bringt unter Druck dennoch gute Länge rein. So segelt die Vorhand longline von Osaka ins Aus. Das ist das Break zum 5:4.

Im Anschluss muss Osaka über den Zweiten gehen. Anisimova spielt einen starken Return mit der Rückhand und guter Länge. Das beschert der US-Amerikanerin einen Breakball.

Osaka vermag die Spielbälle allesamt nicht zu nutzen, beim letzten bekommt sie eine Vorhand der Gegnerin um die Ohren. Einstand!

Nun will Anisimova wieder zu viel, möchte auch zu genau spielen und verzieht die Vorhand. Danach fabriziert Osaka ein Ass zum 40:0.

Mit ihrem vierten Ass in diesem Match organisiert sich Anisimova zwei Spielbälle und nutzt kurz darauf gleich den ersten, weil Osaka eine Vorhand verschlägt.

Das Match lieferte schon so viel Auf und Ab, da ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen, wie die Sache ausgeht. Anisimova besitzt also noch alle Möglichkeiten und scheint jetzt bei eigenem Aufschlag dran zu glauben. Die Wimbledonfinalistin punktet sauber mit der Rückhand und dann mit der Vorhand.

Mit ihrem achten Ass verschafft sich Osaka zwei Spielbälle. Den zweiten nutzt die 27-Jährige clever, spielt longline und treibt die Kontrahentin in den Vorhandfehler. Die Japanerin legt auf 4:3 vor.

Aktuell haben wir kein gutes Niveau. Beide Spielerinnen übertreffen sich mit ihren Fehlern. Dann gibt es mal wieder etwas Spielerisches zu sehen. Osaka bereitet einen Angriff gut vor, steht dann beinahe am Netz und schließt mit der Vorhand inside-out ab.

Dann aber patzt auch Anisimova wieder fleißig und ohne Not zweimal mit der Vorhand. So schenkt die 24-Jährige den Breakvorteil wieder her.

Abermals passt das mit der Rückhand nicht, das ist ein weiterer leichter Fehler. Und das nervt die Japanerin. 30 beide!

Osaka hat die Breakbälle zum Greifen nah, gelangt dann in den Ballwechsel und semmelt ihre Rückhand ins Spielhindernis.

Mit dem Break im Gepäck bekommt Anisimova keine Sicherheit, streut ihren dritten Doppelfehler ein. 0:30!

Doch es eröffnet sich ihr eine zweiten Breakchance. Und jetzt greift Anisimova zu, profitiert allerdings von einem leichten Vorhandfehler von Osaka, über den sich die Japanerin unübersehbar ärgert.

Unter Druck bringt Osaka den Ball zurück. Anisimova kann sich die Ecke fast aussuchen und trifft die Netzkante. Von dort springt die Filzkugel ins Aus. Einstand!

Anisimova hat sich wieder gefangen, punktet wieder verstärkt in Eigenregie. Das weist ihr den Weg. Und als Osaka leichtfertig mit der Rückhand patzt, liegt ein Breakball für die US-Amerikanerin bereit.

Das Spiel aber bekommt Anisimova nicht zu. Erst den dritten Spielball vermag die Weltranglistenneunte zu nutzen und gleicht zum 2:2 aus.

Die erste Chance verstreicht ungenutzt, doch dann sucht Anisimova den Weg nach vorn, vollstreckt mit dem Vorhandflugball, weil Osaka die falsche Entscheidung trifft. So bringt der US-Amerikanerin auch ihr sechster Netzangriff Erfolg, die Quote liegt bei 100 Prozent.

Danach zündet Anisimova ihr insgesamt drittes Ass, bejubelt das mit einem lauten Schrei, denn das bringt einen Spielball.

Darauf jedoch lässt Anisimova zwei leichte Vorhandfehler folgen. 15:30 - droht da etwa Ungemach? Doch die Wimbledonfinalistin behält jetzt die Nerven, besteht im Ballwechsel und setzt die Vorhand longline.

Plötzlich packt Anisimova mal überraschend den Rückhandstopp aus. Den erläuft Osaka mit Mühe, bringt die Filzkugel aber nicht zurück übers Netz.

Mit einem Ass, ihrem siebten im Match, verschafft sich Osaka einen weiteren Spielball und nutzt diesen wenig später mit einer blitzsauberen Rückhand longline. Die Japanerin geht 2:1 in Führung.

Doch momentan kann Osaka das aufgrund eigener Patzer nicht nutzen, vergibt einen Spielball und muss über Einstand gehen.

Mitte des ersten Satzes hatte Anisimova so gut ins Match gefunden, nun aber verfällt sie wieder in den anfänglichen Trott, liefert Fehler über Fehler.

Und das tut die US-Amerikanerin gleich noch einmal, muss über den zweiten Aufschlag gehen und beendet die kurzen Ballwechsel wenig später mit einer Vorhand die deutlich zu spät aufsetzt.

Nun droht Anisimova gleich wieder das Re-Break, die 24-Jährige patzt ohne Not mit der Vorhand.

Rasch erlangt Anisimova drei Breakbälle. Osaka hält mit einem Ass dagegen. Danach aber schlägt Anisimova zu, punktet mit der Rückhand und holt sich das frühe Break.

Nun ist es an Osaka, den zweiten Durchgangservierenderweise zu eröffnen. Der erste Punkt geht gleich weg. Danach punktet Anisimova mit einem Rückhandreturn.

In einem Satz mit viel Auf und Ab hat Naomi Osaka das bessere Ende, hatte im entscheidenden Tie-Break die besseren Nerven. Insgesamt zahlte sich das dosierte, ausbalanciertere Spiel aus. Die an 23 gesetzte Japanerin riskierte nicht so viel, konnte dabei auch lange auf die vielen Fehler der Gegnerin bauen. Doch Amanda Anisimova wusste sich zu steigern, wagte mehr und produzierte etwa doppelt so viel Winner (17).

Anschließend nutzt Osaka ihren vierten Satzball, weil Anisimova eine Vorhand verschlägt. Der Tie-Break geht mit 7:4 an die Japanerin.

Plötzlich kommt im Ballwechsel ein Aus-Ruf, der Filzkugel fliegt da noch. Das ist eine technische Panne. Die Stuhlschiedsrichterin greift zum Telefon. Dann klärt sich auf, die Rückhand von Osaka war zu lang.

Bei eigenem Aufschlag wehrt Anisimova einen davon ab, zündet dann ihr insgesamt zweites Ass. Dann aber darf Osaka beim Stand von 6:3 servieren.

Anisimova schwimmen die Felle davon. Ohne Not gerät ihr eine Rückhand zu lang. Das bedeutet einen Schwung Satzbälle für Osaka.

Mit einem Ass erhöht Osaka auf 5:1, die Seiten werden gewechselt.

Dann setzt Nervenflattern ein. Anisimova unterläuft ein Doppelfehler. Plötzlich sind sie wieder da, die unerzwungenen Fehler. Das beschert Osaka zwei Mini-Breaks zum 4:1.

Anisimova eröffnet, bringt ihren Aufschlag durch. Danach serviert Osaka gut, platziert noch einen Zweiten nach außen. Die Gegnerin leistet sich zwei Returnfehler in Folge.

Osaka bleibt cool, spielt die Kontrahentin überlegt aus und setzt ihre Rückhand gegen den Lauf der Widersacherin. Als Anisimova wenig später eine Vorhand ohne Not verschlägt, erleben wir einen Tie-Break.

Anisimova produziert weiter fleißig Gewinnschläge, erlaubt sich dabei kaum noch leichte Fehler. Jetzt wuchtet sie eine Rückhand unerreichbar übers Netz. 15:30!

Plötzlich hat Osaka den Druck, muss gegen den Satzverlust servieren. Und Anisimova feuert die nächste glänzende Vorhand die Linie runter ab. Die Japanerin hält mit ihrem vierten Ass dagegen.

Anisimova schlägt in dieser Phase gut auf, das ist der nächste Service-Winner. Danach serviert die 24-Jährige auf den Körper der Gegnerin. Und am Ende packt sie noch eine wunderbare Vorhand aus, die genau im Eck sitzt. Das beschert Anisimova die erstmalige Führung.

Plötzlich gibt es hier beiderseits Gewinnschläge zu bestaunen. Osaka punktet mit der Vorhand, Anisimova gelingt eine Service-Winner. Dann vollstreckt die Japanerin über Kopf.

Eine Breakchance macht Osaka zunichte, muss danach den zweiten Aufschlag bemühen. Anisimova reagiert mit einem Returnwinner, zieht die Vorhand die Linie runter. Das ist das Break zum 5:5 - alles wieder in der Reihe.

Osaka verschlägt eine Vorhand und gerät gleich im folgenden Ballwechsel unter Druck. Das verursacht die zu lang geratene Rückhand. So erlangt Anisimova tatsächlich drei Breakmöglichkeiten.

Jetzt hat es Osaka in der Hand, darf den Satz ausservieren - und beginnt mit einem Doppelfehler.

Osaka hilft, verballert ohne Not eine Rückhand. So bringt Anisimova ihr Aufschlagspiel durch, bleibt im Satz und verkürzt auf 4:5.

Anisimova versucht, das Risiko besser zu dosieren, reduziert ihr Fehlerquote ein wenig. Dennoch kann die US-Amerikanerin den Ballwechsel bestimmen und schließt mit der Vorhand longline ab. Zwei Spielbälle!

Mit ihrem insgesamt dritten Ass beendet Osaka dieses Spiel und erhöht auf 5:3. Folglich steht Anisimova nun mit dem Rücken zur Wand, muss gegen den Satzverlust servieren. Der erste Punkt ist mit der Rückhand schnell zur Hand.

Unbedrängt ballert Osaka eine Vorhand ins Netz und kämpft weiter um ihr Aufschlagspiel. Danach wirkt die 27-Jährige konzentriert, kontrolliert den Ballwechsel stark und treibt die Widersacherin in den Fehler.

Bei ihrem ersten Spielball muss Osaka über den Zweiten gehen. Erneut attackiert die Konkurrentin und vollstreckt dann mit der Vorhand inside-out.

Kurz darauf ballert Osaka eine Vorhand in die Maschen und bietet zwei Breakchancen an. Doch Anisimova vermag diese nicht zu nutzen, scheitert erst mit einem Vorhandreturn und patzt dann noch leichtfertig mit der Rückhand. Einstand!

Osaka quält sich in ihr nächstes Aufschlagspiel, bekommt Druck von der Widersacherin, die einen zweiten Aufschlag attackiert. 0:30! Danach antwortet die Japanerin mit einem Ass.

Mit einem cross gespielten Rückhandgeschoss holt sich Anisimova ihren dritten Spielball und nutzt diesen im Anschluss, weil es ein Rückhandreturn von Osaka nicht übers Spielhindernis schafft.

Osaka geht erheblich weniger Risiken ein, hat auch nur zwei Winner geschlagen. Anisimova wagt mehr, hat sechs direkte Punkte verbucht.

Dann winkt Osaka ein Breakball. Doch der cross gespielte Vorhandpassierball gegen die angreifende Gegnerin segelt ins Aus. Danach fabriziert Anisimova ihr erstes Ass in diesem Match.

Eine Vorhand von Anisimova erlangt zu spät Bodenkontakt, das ist der 13. unerzwungene Fehler. Osaka steht bei vier.

Dann bringt Anisimova mal eine gute Länge rein. Das sorgt bei Osaka für Schwierigkeiten, die prompt zu lang wird. Mehr gelingt der US-Amerikanerin nicht, die bekommt schon die Returns nicht hin. Ohne Mühe stellt die Japanerin auf 4:2.

In der Summe steht Anisimova bereits bei elf unforced Errors. Und Osaka hat ja erst 17 Punkte gemacht. Und die US-Amerikanerin setzt das in diesem Stil fort, verzieht eine cross gespielte Vorhand.

Nicht zu glauben! Anisimova wird von der Grundlinie zu lang, liefert tatsächlich vier unerzwungene Rückhandfehler in Serie und schenkt ihr Service her. Osaka bedankt sich und führt 3:2.

Stabilität scheint nun aber auch Anisimova nicht reinzubekommen. Auf einen Rückhandwinner folgen zwei leichtfertige Patzer mit der Rückhand - und dann gleich noch einer. Abermals haben wir Breakbälle - zwei an der Zahl.

Anisimova regelt das in Eigenregie, beschließt das Spiel mit einem Vorhandwinner und schafft das Re-Break zum 2:2.

Nach den elf Punkten in Serie läuft nun bei Osaka nicht mehr viel zusammen. Einen einzigen Zähler hat die Japanerin seither verbucht und sieht sich plötzlich selbst zwei Breakbällen gegenüber.

Allein das Erreichen dieses Halbfinales wird Anisimova eine neue persönliche Top-Platzierung in der Weltrangliste bescheren. Im Liveranking steht sie bereits auf Position fünf. Osaka aber hat auch zehn Plätze gut gemacht, ist Vierzehnte.

Anisimova punktet mit der Vorhand, verschafft sich somit einen Spielball. Und den nutzt die ehemalige Weltranglistenachte, weil Osaka mit der Vorhand erneut leichtfertig patzt. Nach 0:40 hält Anisimova ihr Service also doch noch.

Elf Punkte in Folge hat Osaka verbucht, dann scheint Anisimova rechtzeitig aufzuwachen. Die 24-Jährige wehrt einen Breakball nach dem anderen ab. Dann unterläuft Osaka mit der Vorhand ihr allererster unerzwungener Fehler. Einstand!

Nun serviert Anisimova wieder - und patzt fleißig weiter. Ballwechsel entwickeln sich kaum. Rückhand und Vorhand - alles geht ohne Not weg. Dann möchte Osaka auch mal selbst etwas tun, baut ihren Angriff hervorragend mit einer Vorhand longline auf - und schließt dann auf der anderen Seite mit der Rückhand die Linie runter ab. Das gibt drei Breakbälle!

Dann zündet Osaka das erste Ass, bringt ihren Aufschlag zu Null durch und erhöht auf 2:0.

Nach den zwei Punkten zu Beginn will Anisimova gar nichts mehr gelingen. Osaka muss gar nichts tun, steht noch ohne Winner da und hat dennoch rasch drei Spielbälle.

Anisimova gibt ihr Service ab, weil ihr bei einer cross gespielten Vorhand der nächste unerzwungene Fehler unterläuft, das ist bereits ihr vierter.

Nach 30:0 gerät Anisimova doch noch ins Schlingern. Osaka verteilt die Bälle gut und muss darüber hinaus nur warten, bis die Kontrahentin ihre Vorhand in die Maschen setzt. Breakball!

Anschließend erlauben sich beide Rückhandfehler - der von Anisimova ist leichtfertiger Art. Dazu passt der dann folgende erste Doppelfehler.

Nun eröffnet Anisimova das Match. Der erste Aufschlag kommt auf Anhieb. Osaka bringt nur einen Not-Return zurück. Die US-Amerikanerin ist gleich vorn am Netz zur Stelle und vollstreckt mit der Rückhand.

In diesem Augenblick betreten unsere Protagonistinnen der Court unter dem geschlossenen Dach des Arthur Ashe Stadiums im regnerischen New York. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit der deutschen Stuhlschiedsrichterin Miriam Bley zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten der US-Amerikanerin, die sich für Aufschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch etwas ein.

Soeben nutzt Aryna Sabalenka ihren dritten Matchball, schlägt Jessica Pegula mit 4:6, 6:3 und 6:4. Damit ist der Platz im Arthur Asche Stadium in Kürze frei für unsere Partie, die gegen 3:40 Uhr MESZ beginnen könnte.

Noch immer duellieren sich Aryna Sabalenka und Jessica Pegula. Allerdings naht allmählich die Entscheidung. Für uns bedeutet das, noch etwas mehr Geduld zu haben - bis 3:45 Uhr MESZ.

Zum dritten Mal stehen sich die Spielerinnen in einem offiziellen Tennismatch gegenüber. Die erste beiden Duelle fanden statt, noch bevor Osaka Mutter wurde. Man traf sich zweimal auf großer Bühne. Und sowohl bei den Australian Open 2022 als auch vier Monate später in Roland Garros hatte Anisimova das bessere Ende – in Melbourne nach Satzrückstand.

Ein Grand-Slam-Endspiel hat Anisimova also schon erreicht, stand zudem 2019 in der Vorschlussrunde der French Open. Die US-Amerikanerin war schon die Nummer sieben der Welt, wird aktuell an Position neun geführt. Sieben Endspiele sind auf der WTA-Tour bereits zusammengekommen – drei allein in diesem Jahr. Drei Turniere konnte Anisimova für sich entscheiden. Der einzige Triumph 2025 (Doha) bedeutete zugleich den bislang wertvollsten Titel. Übrigens ist sie eine US-Open-Siegerin, gewann 2017 bei den Juniorinnen im Finale gegen Coco Gauff.

Im Arthur Ashe Stadium läuft derzeit noch das erste Halbfinale. Eine Einigung ist dabei noch nicht in Sicht. Aryna Sabalenka schickt sich gerade an, gegen Jessica Pegula den Satzausgleich herzustellen. Sollte das gelingen, müssten wir uns noch ein Weilchen gedulden. Aktuell müssen wir wohl zumindest bis 3:15 Uhr MESZ warten.

Anisimova hatte 2016 und 2017 vergeblich Anlauf genommen, scheiterte jeweils in der Qualifikation. Seit 2018 steht die US-Amerikanerin nun zum sechsten Mal im Hauptfeld, erreichte bisher aber lediglich einmal die dritte Runde. Derzeit also schwingt sich die an acht gesetzte Rechtshänderin zu neuen Höhen auf. Auch sie bestritt am vergangenen Samstag in der dritten Runde ein Dreisatzmatch (gegen Jaqueline Cristian). Darüber hinaus ging die 24-Jährige stets zügiger zu Werke, schaltete Kimberly Birrell, Maya Joint, Beatriz Haddad Maia aus und revanchierte sich im Viertelfinale bei Iga Świątek für das im Juli mit 0:6, 0:6 verlorene Wimbledonfinale.

Einst war Osaka die Nummer eins der Welt, errang auf der WTA-Tour sieben Turniersiege – vier davon bei Majors. Neben den Australian Open 2019 und 2021 gewann die Japanerin auch zweimal die US Open (2018, 2020). Nun steht sie in New York zum neunten Mal im Hauptfeld, ist an 23 gesetzt und bahnte sich den Weg in ihr fünftes Grand-Slam-Halbfinale mit Siegen gegen Greet Minnen, Hailey Baptiste, Daria Kassatkina, Coco Gauff und Karolína Muchová. Und einzig gegen Kassatkina benötigte Osaka drei Sätze.

Nach der Babypause und dem beschwerlichen Weg zurück scheint Osaka ganz allmählich zu ihrer einstigen Form zurückzufinden und ihr Weltklassepotenzial ausschöpfen zu können. Gleich zu Saisonbeginn erreichte die Japanerin nach mehr als zweieinhalb Jahren mal wieder ein Endspiel. Beim 250er von Auckland zog die Rechtshänderin den Kürzeren, ließ es auch in den folgenden Monaten noch an Konstanz vermissen. Ein Abstecher auf die Challenger-Tour bescherte ihr im Mai einen Turniersieg in Saint-Malo. Im August stürmte die 27-Jährige beim 1.000er von Montréal bis ins Finale und musste dort der Turnierüberraschung Victoria Mboko den Vortritt lassen. Dennoch weist die Weltranglisten-24. mittlerweile eine stabile Form auf, weiß nun auch in Flushing Meadows zu überzeugen.

Herzlich willkommen bei den US Open! Zu nächtlicher mitteleuropäischer Stunde stehen beim letzte Grand-Slam-Turnier des Jahres die Halbfinals der Frauen auf dem Programm. In der zweiten Partie bekommen es gegen 2:30 Uhr MESZ Naomi Osaka und Amanda Anisimova miteinander zu tun.