Überzeugend serviert Jan-Lennard Struff mit einem Rating von 319, lässt keinen Break-Ball zu und gewinnt glatt gegen Stefanos Tsitsipas. Der Grieche schlägt 17 Unforced Errors und liegt damit deutlich über den fünf Unforced Errors von Struffi. Morgen misst sich der 34-Jährige dann mit Jannik Sinner im Viertelfinale.

Wer keinen Break-Ball zulässt braucht keine Angst vor dem Spielausgang zu haben. Jan-Lennard Struff serviert erfolgreich zum Match-Gewinn und qualifiziert sich das erste Mal für das Viertelfinale der Terra Wortmann Open!

Aufgegeben hat Tsitsipas sich noch nicht. Er serviert kraftvoll auf die Linien und hat das nötige Zielwasser auf seinen Schläger verteilt um diese auch zu treffen.

In einer leichten Kurve fliegt der erste Struff-Aufschlag unerreichbar an den ausgestreckten Armen von Tsitsipas vorbei, hin zum achten Ass. Jetzt trennt den Warsteiner nur noch ein Spielgewinn vom Einzug ins Viertelfinale.

Tsitsipas sammelt sich einen Moment und legt dann seine gesamte Kraft in die folgenden Aufschläge. Struff lässt den Griechen machen und wartet auf den richtigen Zeitpunkt für eine Antwort. Die findet der Deutsche in diesem Durchgang aber nicht.

Vor dem nächsten Aufschlagspiel tönt "Sweet Caroline" aus den Boxen und sorgt auf den Rängen für eine tolle Stimmung. Die Laune ist bei Struff nach einem neuerlichen Service-Game ohne Punktverlust ebenfalls fantastisch.

Struff erhöht den Druck, feuert einen Hieb mit der Rückhand zur Führung und erhält danach ein Geschenk in Gestalt eines Doppelfehlers. Nach einem vergebenen Rückhand-Lob muss Tsitsipas einen Break-Ball abwehren. Ein zweiter Break-Ball ist zu viel für den 25-Jährigen und er gerät erneut in Rückstand.

Nach elf Minuten beginnt das vierte Aufschlagspiel im zweiten Satz. Struff ist als Erster auf dem Court. Sein Selbstbewusstsein zeigt er direkt im ersten Ballwechsel, als er einen schwierigen Rückhand-Volley am Netz mit viel Slice ins Feld spielt. Das wiederholt der Warsteiner wenig später nochmal und zeigt keinerlei Angriffsfläche.

Bravo, das ist großes Tennis! Struff baut im ersten Ballwechsel ein Tempo auf, welches der Grieche nicht mitgehen kann. Fragend blickt Tsitsipas dem Rückhand-Cross-Winner seines Kontrahenten hinterher. Es entwickelt sich ein spannendes Spiel, das der Weltranglisten-Elfte nur mit Mühe verteidigt.

Serve-and-Volley schmeckt Struff heute mal wieder besonders gut und stellt Tsitsipas vor zu große Herausforderungen. Der 25-Jährige kann den Aufschlag des Deutschen bisher kaum lesen und läuft dem Ball beim letzten Punkt gar nicht erst hinterher.

Der Ballwurf bereitet Tsitsipas heute ungewöhnlich große Probleme. Immer wieder setzt der Grieche neu an und hat daher kaum den richtigen Rhythmus. Struff gelingt ein wahnsinnig schneller Return, der noch vor dem Ende der Ausholbewegung zurück bei Tsitsipas landet, ihm aber keine weitere Break-Chance ermöglicht.

Ein exzellenter erster Satz mit nur drei Unforced Errors bescheret Jan-Lennard Struff die Führung. Seine Aufschlagquote beim ersten Versuch liegt zwar nur bei 50 Prozent, dafür gewinnt der Warsteiner aber 85 Prozent seiner zweiten Aufschläge. Auf diesem Niveau hat der Deutsche definitiv die Chance auf sein erstes Viertelfinale bei den Terra Wortmann Open.

Die Fangemeinde auf der Tribüne trällert ein nettes Liedchen, bevor Struff für den ersten Satz serviert. Vor diesem Spiel hat der Deutsche nur fünf Punkte bei eigenem Aufschlag abgegeben. Das bleibt auch so, nachdem er den ersten Punkt mit einem schwierigen Vorhand-Volley am Netz vollendet. Sein viertes Ass bugsiert Struff zum Match-Punkt, den er mit einem Vorhand-Winner stilvoll gewinnt.

Noch ein Aufschlagspiel will sich Tsitsipas scheinbar nicht im ersten Satz abnehmen lassen. Ebenso wie Struff zuvor serviert der Grieche schnell und effektiv.

Struff serviert gleichermaßen auf die Vor- und Rückhand des Griechen, jeweils mit durchschlagendem Erfolg. Tsitsipas bekommt kaum einen Return zu Stande und wenn er es schafft, landet spätestens sein zweiter Schlag im Aus.

Struff reizt Tsitsipas mit guten Returns und zerrt ein erstes Mal den Unmut aus dem Innersten des Griechen hervor. Die letzte Konsequenz lässt der Warsteiner nach einer ungenauen Rückhand-Cross aber vermissen.

Struff blickt konzentriert in Richtung des geworfenen Balles, ehe er den ersten Punkt mit einem blitzschnellen Ass nach Außen für sich beansprucht. Einfach lässt sich Tsitsipas nicht abschütteln, eine umlaufene Rückhand knapp hinter die Seitenlinie nimmt ihm jedoch den Wind aus den Segeln.

Struff geht im Laufe des ersten Ballwechsels ans Netz und greift erfolgreich die Rückhand seines Gegners an. Noch stimmt das Nervenkostüm von Tsitsipas, der den folgenden Punkt aus der Mitte des Feldes aufbaut und mit einer sagenhaften Vorhand-Peitsche gewinnt. Das ändert sich im Zuge dieses Spiels aber. Tsitsipas unterläuft ein Doppelfehler sowie eine unsaubere Vorhand hinter die Grundlinie, sodass Struff mit dem ersten Break davon kommt.

Ein kurzes Pusten in Richtung seiner rechten Hand, dann serviert Jan-Lennard Struff zu stark für seinen griechischen Konkurrenten und gewinnt sein zweites Aufschlagspiel.

Struff bastelt zu Beginn noch an seinem Return. Der gelingt ihm zunehmend besser und verhilft zu mehreren Ballwechseln. Außer einem sauber gewonnenen Punkt durch einen Rückhand-Volley fliegt dem Warsteiner allerdings noch keine große Ausbeute zu.

Die Betriebstemperatur bei Tsitsipas stimmt. Er erläuft den ersten Aufschlag von Struff und stellt ihm mit seinem Return eine zu große Aufgabe. Danach erhöht der Warsteiner die Schlagzahl, serviert sein erstes Ass und schließt mit einem weiteren ab.

Das erste Aufschlagspiel gehört Stefanos Tsitsipas. Zwar muss der Grieche vermehrt über den zweiten Service gehen, erhält von Struff aber keine große Gegenwehr. Noch fehlt dem Deutschen das Timing beim Return, sodass er keinen richtigen Ballwechsel provozieren kann.

Weder Struff noch Tsitsipas kamen bei den Terra Wortmann Open jemals über das Achtelfinale hinaus. Der Grieche scheiterte in drei Versuchen (2018, 2022, 2023) exakt im Achtelfinale. Struff versuchte sich bereits zehn Mal bei diesem Turnier, kam jedoch nie über ein zweites Match hinaus.

Insgesamt treten Jan-Lennard Struff und Stefanos Tsitsipas zum achten Mal gegeneinander an. Die bisherige Bilanz der beiden Kontrahenten ist ziemlich ausgeglichen und geht mit nur einem Sieg Vorsprung an Tsitsipas (4-3). Der Grieche gewann auch das letzte Duell gegen den Deutschen. In Rom (2024) setzte sich der 25-Jährige mit 7:6, 6:4, 6:4 durch.

Mit seinen 34 Jahren ist Jan-Lennard Struff der älteste Spieler im Teilnehmerfeld der 31. Terra Wortmann Open. Das Alter ist dem Warsteiner jedoch in keinster Weise anzumerken. In seinem ersten Match bot er den Zuschauern einen Tie-Break-Thriller gegen Darderi und entschied diesen mit dem zehnten Matchball für sich.

Herzlich willkommen zum Achtelfinale der Terra Wortmann Open zwischen Jan-Lennard Struff und Stefanos Tsitsipas.